NS-Zwangsarbeit auf dem Dragonerareal

10. Januar 2025, 18:00 Uhr, Kiezraum auf dem Dragonerareal
Eine Veranstaltung von UpStadt e.V. in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und dem  FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum


Symbolbild: Russische Zwangsarbeiter in Peenemünde, © Bundesarchiv RH8II Bild-B0270-43 BSM

Das Dragonerareal war in den Jahren des Zweiten Weltkrieges ein Ort der massiven Zwangsarbeit bei mehreren der damals dort ansässigen Firmen. Auf dieser Veranstaltung geben wir einen Überblick über Dimensionen und Formen der Zwangsarbeit (auch) auf dem Dragonerareal, und kombinieren dabei Informationen mit Musik und szenischen Lesungen. Die Lesungen stützen sich auf neues Material zur Zwangsarbeit in der Werkstatt der Adlerwerke auf dem Dragonerareal, das wir in den Archiven finden konnten: auf Namen und Zeugenaussagen aus den unmittelbaren Nachkriegsjahren, auf Anschuldigungen und Entlastungsversuche. In diesen Aussagen werden die Verhältnisse von damals lebendig. Es werden Sachverhalte mitgeteilt, aber darüber hinaus schimmert in der verwendeten Sprache auch die Selbstverständlichkeit, Alltäglichkeit und „Normalität“ der Gewaltverhältnisse durch.

Initiative Eva-Mamlok-Platz

23. Januar 2025, 18:00, AGB PopUp der Amerika Gedenkbibliothek

VORANKÜNDIGUNG: Veranstaltung des Freundeskreises der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) in Kooperation mit UpStadt e.V.

Mit der Initiative Eva-Mamlok-Platz plädiert UpStadt e.V. für die Ehrung einer jüdischen Widerstandkämpferin mit außergewöhnlichem Mut. Schon als noch nicht strafmündige Jugendliche stellte sich Eva Mamlok gegen Hitler und dessen menschenverachtende Politik, die in die millionenfache Ermordung von Juden und Jüdinnen mündete. Ihre erste Widerstandsaktion fand nach mündlicher Überlieferung am Blücherplatz statt: Dort kletterte sie auf das Dach des Warenhauses Tietz und schrieb „Nieder mit Hitler“ darauf. Tietz wurde später durch ‚Arisierung‘ und Entrechtung jüdischer Mitbürger*innen enteignet. Heute ist dort das Einrichtungshaus Poco – das Gebäude ist also noch erhalten.

Entstanden ist die Initiative nach einem Besuch der eindrucksvollen Ausstellung Gruppe Eva Mamlok – Widerstandsgeschichten im FHXB-Museum Friedrichshain-Kreuzberg. Alexandra Weltz-Rombach bringt als Initiator*in der Ausstellung ihre Expertise in die Veranstaltung ein.